E-Commerce Report 2012

Der diesjährige E-Commerce Report zeigt, dass die Schweiz von einer Welle von neuen Angeboten erfasst wurde. Der Markt wird enger und die Qualität der IT bleibt ein Dauerthema.

Nach dem ersten Internet-Hype vor der Jahrhundertwende erlebt die Schweiz derzeit eine zweite Welle mit neuen E-Commerce-Anbietern. Das ist eine der Hauptbotschaften des diesjährigen E-Commerce-Reports. Mit dieser Studie werden jährlich Wandel, Stellenwert und Trends des Schweizer E-Commerce aus Sicht der wichtigsten Anbieter untersucht.

Realisiert wird die Studie vom Online-Zahlungsverarbeiter Datatrans und der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW. Die im ersten Quartal 2012 befragten E-Commerce-Anbieter von Konsumgütern und Dienstleistungen repräsentieren einen E-Commerce-Volumen von rund 3 Milliarden Schweizer Franken.

Welle neuer Anbieter

Eine Welle von neuen Anbietern drängt seit 2009 in den Schweizer Markt, 2011 erreichte sie ihren bisherigen Höhepunkt. Darunter seien neben aggressiv auftretenden Start-ups auch viele klassische Handelshäuser, sagt Ralf Wölfle, Leiter des Kompetenzschwerpunkts E-Business an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW. So lancierten in den vergangenen Jahren traditionelle Detailhändler wie PKZ, Schild oder Micasa neue Online-Shops.

Als Folge dieses dichter besetzten Marktes sieht sich die Mehrheit der Anbieter einem zunehmenden Preiskampf und sinkenden Margen konfrontiert. Nichts desto trotz erwarten sie bis 2017 sie einen weiterhin steigenden Online-Umsatz. Ein grosses Wachstum wird in Branchen erwartet, in denen der E-Commerce-Anteil derzeit noch klein ist. Dementsprechend rechnen rund 40 Prozent der Studienteilnehmer damit, dass sich der Anteil der online getätigten Umsätze in ihrer Branche bis 2017 mindestens verdoppeln wird.

Gewinner des verschärften Wettbewerbes dürften vor allem die Konsumenten sein. Denn die Anbieter reagieren mit besseren Leistungen, Preisaktionen und flexibleren Sortimenten. Zu kämpfen haben mit der neuen Situation vor allem die etablierten E-Commerce-Anbieter. Sie müssen sich damit arrangieren, dass Wachstum keine Selbstverständlichkeit mehr ist und die Kosten für das Anwerben von Neukunden steigen.

IT bleibt ein Dauerthema

Sieht man sich die Antworten auf die Frage an, was man aus früheren Fehlern gelernt habe, dominieren – wie letztes Jahr schon – IT-Themen. Die meisten Befragten wollen “Kundendaten einen höheren Stellenwert beimessen”. Dann folgen Vorsätze wie “Mehr auf die Qualität der IT achten” und “Mehr auf Flexibilität achten”. Gemäss dem Studienbericht wurde in den Interviews auch erwähnt, dass man Investitionen zu lange herausgeschoben, falsche Entscheide gefällt oder zu spät auf mobile Endgeräte gesetzt habe. Neben der Informatik sind vor allem der Aufbau der Marke und Investitionen zum Vergrössern des Marktanteils wichtige Themen.

Bemerkenswert sind auch die Befunde zur Einbindung der Social Media. Das Engagement dort konnte offensichtlich die Erwartungen bezüglich Umsatzzuwachs nicht erfüllen. Besonders im Zusammenhang Facebook macht sich unter einigen Schweizer Anbietern bereits Ernüchterung breit: Unter den zehn Prioritäten für das laufende Jahr rangiert Facebook auf Platz sieben. Abgeschrieben sind Social Media deswegen nicht, die Studienteilnehmer beurteilen entsprechende Netzwerke als geeignetes Mittel zur Pflege des Markenimages. “Die Unternehmen sind auf Beziehungssuche”, fasste Wölfle die Situation etwas doppeldeutig zusammen.

Hinweis: Der E-Commerce-Report Schweiz 2012 kann kostenlos unter http://www.e-commerce-report.ch/bestellungen heruntergeladen werden.

Quelle: netzwoche.ch

Apple App Store klar in Führung

Es geht nichts über Apple: In 2010 hatte die Urmutter aller App-Stores – der Apple App Store – erwartungsgemäss die Nase vorn; alle Konkurrenz-Anbieter blieben weit hinter dem Original zurück.

Insgesamt kam der App-Markt in 2010 mit einem Volumen von über 2 Milliarden US Dollar daher; der Marktanteil von Apple betrug etwa 83 Prozent.

Quelle: Das mobile Netz

Apps, mobile Webseiten oder BEIDES?

Vergangenen Monat wurde die 10 Billionste App im iTunes App Store heruntergeladen. Dass mobile Apps in den vergangenen Jahren einen atemberaubenden Triumphzug hingelegt haben, wäre spätestens damit geklärt.

Stellt sich die Frage, ob die Apps auch richtig, will heissen: gewinnbringend eingesetzt werden. Gerade in der Tourismusbranche schiessen Apps in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden; auf die mobilen Webseiten hingegen wird kaum Augenmerk gelegt. Im Gegenteil: Dass die eigentliche Webseite auch auf mobilen Endgeräten sichtbar sein muss, und dass zu diesem Zweck mitunter umfangreiche Optimierungsarbeit nötig ist, wird gerne übersehen.

Schiessen also all die Hotelketten, Reiseveranstalter und Carrier mit ihren Apps weit über das Ziel hinaus? Oder macht sich der Aufwand bezahlt?

Experten sind schon heute der Ansicht, dass die Apps in der Tourismusbranche ihren Zenit überschritten haben. Gegen die Übermacht an direkten (Google-) Suchanfragen kämen die Apps im mobilen Bereich einfach nicht an:

„Even though applications received much more attention by the media throughout 2010, our analysis in the US and the EU5 region [UK, Germany, France, Spain, Italy] showed that by a small margin, application usage is still second to browser usage when it comes to mobile web.” (Martin Collings, tnooz)

Bleibt also ganz genau abzuwägen, ob die x-te App wirklich Sinn macht – oder ob es nicht an der Zeit wäre, die mobile Version der Webseite endlich aufzuhübschen.

Werbung auf YouTube überspringen

YouTube bringt in Deutschland mit TrueView Video-Anzeigen, die nach fünf Sekunden übersprungen werden können, um direkt zum gewünschten Video gelangen zu können.

Youtube TrueView
YouTube: TrueView.

Das gute dabei: Werbetreibende müssen nur für eine Anzeige zahlen, wenn ein Zuschauer die komplette Anzeige bzw. mindestens 30 Sekunden gesehen hat. Damit wird die Erfolgsmessung sicherlich vereinfacht und die Nutzer müssen keine Anzeigen sehen, die sie nicht interessieren.

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Konsumenten setzen verstärkt auf Suche und Social Media

Wie GroupM und comScore in einer Studie zeigen, sind 40 Prozent der Konsumenten, die sich über Suchmaschinen über Produkte und Dienstleistungen informieren, auch motiviert, Social Media (Blogs, Bewertungsportale, YouTube, Twitter und Facebook) zu nutzen, um Ihre Entscheidung zu präzisieren. Der Hauptgrund ist hierbei, andere Meinungen einzuholen (31 Prozent).

suche und social media

 

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Amazon nutzt das Facebook-Profil für Empfehlungen

Auf Amazon.com können Facebook-Nutzer Ihr Konto mit dem von Amazon verbinden. Anhand der Profildaten auf Facebook unterbreitet Amazon Produktvorschläge und Geschenktipps.

Die Facebook Schnittstelle sorgt nicht nur für Empfehlungen des Nutzers mit Amazon-Konto, sondern auch für dessen Freunde auf Facebook. Der Zugriff auf die Profildaten führt dazu, dass auch Empfehlungen für Freunde ausgegeben werden.

facebook amazon e commerce
Integrierte Facebook-Meldungen auf Amazon.

 

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