06
Sep

Der Kampf von HTC und Android – eine unüberwindbare Krise?

Gepostet in Mobile von GLOBONET

Android und damit der Smartphonehersteller HTC sind geschwächt – durch Sicherheitslücken, Preiskämpfe und die Masse an Konkurrenz. Die glänzenden Jahre scheinen vorbei zu sein und HTC kämpft mit der grössten Krise seit seiner Gründung, berichtet das Nachrichtenportal ZEIT ONLINE. 2008 stellte das taiwanische Unternehmen das erste kommerzielle Smartphone HTC Dream mit dem Betriebssystem Android vor. 2011 gab es auf dem Mobile World Congress noch den Titel „Hersteller des Jahres“ und HTC wurde hinter den Konkurrenten Apple und Samsung zu einem der bestbewerteten Smartphoneproduzenten der Welt. 2015 ist alles anders. Das zweite Quartal dieses Jahres brachte einen Verlust von acht Milliarden Taiwan-Dollar, umgerechnet 251 Millionen Schweizer Franken und damit tiefrote Zahlen. Der Aktienkurs erreichte sein Minimum seit zehn Jahren. 15 Prozent der Mitarbeiter sollen jetzt entlassen werden, um die Betriebskosten zu senken.

Doch wie kommt ein solches Dilemma zustande, bei einem Smartphone mit dem beliebtesten System mit 80 Prozent Marktanteil? Der Markt wächst mittlerweile langsamer als jemals zuvor, da er gesättigt ist. Die User kaufen nicht mehr jedes Jahr ein neues Smartphone, sondern versehen ihr älteres Modell stattdessen mit Software-Updates. Die Hardware ist für die Verbraucher kein ausreichender Grund für eine Neuanschaffung. Auch optisch gibt es keine bahnbrechenden Neuerungen mehr, denn Veränderungen in Grösse und Gewicht changieren im Bereich von wenigen Millimetern oder Gramm.

Potenzial für HTC gäbe es am chinesischen Markt, der aktuell die Entwicklung bestimmt. Mit gezielter Entwicklung auf die Bedürfnisse chinesischer Nutzer hin versuchen auch Unternehmen wie Samsung und Apple dort Fuss zu fassen. Grosse Konkurrenz gibt es vor allem durch regionale Hersteller wie Huawei und Xiaomi, die mit schlichten, eleganten und besonders kostengünstigen Modellen auf der Erfolgswelle surfen. Ob HTC diesem Preiskampf standhalten kann, bleibt fragwürdig.

Photo by Uncalno




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