17
Sep

Der Kampf gegen den AdBlocker wurde eröffnet

Gepostet in News von GLOBONET

Schon seit einiger Zeit versuchen die Webseiten-Betreiber, gegen den AdBlocker anzugehen. Jetzt wird laut futurezone.at aber wirklich scharf geschossen: Entweder der User deaktiviert seinen AdBlocker im Browser oder er kann die Inhalte nicht mehr abrufen.

Zunächst setzten die Webseiten-Betreiber auf Werbung, die nicht geblockt werden kann, um den weiteren Verlust einzudämmen. Laut einer Studie von Adobe und Pagefair gingen den Betreibern durch die Verbreitung des AdBlockers bisher 21,8 Milliarden Dollar an Werbegeldern verloren. Alternativ zur Umstellung der gesamten Werbelösung gibt es höfliche Betreiber, die in den eigentlichen Werbefeldern darum bitten, den AdBlocker zu deaktivieren – meistens ergebnislos. Nur 0,33 Prozent der Nutzer, denen die Bitte angezeigt wurde, haben mit einer Ausnahmeregelung darauf reagiert und von diesen hat ein Drittel die Ausnahme erneut entfernt.

Wesentlich radikaler handelt nun die Tageszeitung Washington Post bei ihrem Onlinedienst: Wer mit einem AdBlocker die Seite besucht, bekommt lediglich ein Overlay zu sehen, aber keinen Content. Um die Inhalte sehen zu können, hat der Besucher drei Möglichkeiten. Erstens: Der AdBlocker wird deaktiviert. Zweitens: Der User registriert sich für den Newsletter. Drittens: Er richtet sich einen Washington Post-Account ein. Andernfalls gibt es nichts zu lesen. Dass es zu solchen Lösungen von Seiten der Herausgeber kommt, überrascht Ben Barokas, CEO des AdBlocker-Blockers Sourcepoint, nicht: „Wir haben diese Phase erreicht, in der man sagt ‚Hey, wir sind die Herausgeber, wir würden dir diesen Content gerne geben, aber dafür musst du dir aussuchen, wie du uns dafür entlohnst.“ Dem Beispiel der Washington Post haben sich bereits einige Fernsehsender und Videotheken angeschlossen, weitere Tageszeitungen werden voraussichtlich folgen.




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