Samstags rennen Käufer virtuelle Türen ein – Wie fällen Kunden ihren Kaufentscheid im E-Commerce?
Gepostet in E-Commerce, News von GLOBONET
Wie lange braucht der E-Commerce-Kunde vom ersten Klick auf ein Produkt bis zum Kaufentscheid? An welchen Tagen wird wie gekauft? Diese Fragen werden vom Magazin Marketing & Kommunikation beantwortet. Insgesamt wurden acht Millionen Online-Käufe in ganz Europa mit einer User-Journey-Technologie erfasst und analysiert – mit überraschenden Einblicken.
Der über den Desktop-Computer generierte Umsatz geht an den Wochenenden um elf Prozent zurück, während die Einkäufe über mobile Endgeräte in dieser Zeit ihren Höchststand erreichen. An Samstagen ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kunden ihren Einkauf über das Smartphone tätigen, 20 Prozent höher als an den anderen Tagen der Woche. Die lokalen Geschäfte sind samstags ebenfalls besser besucht und weisen einen besseren Umsatz auf. Häufig sieht sich die Kundschaft an diesem Tag Produkte im Laden an und kauft sie im Anschluss online, um dank der Vergleichsplattformen von niedrigeren Preisen zu profitieren. Es kommt also darauf an, die Marketingstrategien für den Onlinehandel und den lokalen Verkauf gekonnt zu verknüpfen.
Interessant sind auch die Zeiträume, die vergehen, bis der Käufer seine Bestellung abschickt. Am längsten überdacht werden Anschaffungen wie Games: Durchschnittlich vergehen 17 Tage vom ersten bis zum letzten Klick, gefolgt von 14,8 Tagen für Modeartikel und 5,9 Tagen für das Buchen von Ferien und Flügen. Online-Dating hat die Nase vorn, denn diese Angebote brauchen nur 1,6 Tage, bis der Kaufentscheid getroffen ist. In Deutschland sind es sogar nur 2 Stunden und 24 Minuten, bis der User sein Geld ausgibt, um sich zu verlieben.
Im europäischen Durchschnitt dauert es zirka fünf Tage und 24 Klicks vom ersten Seitenbesuch bis zum Kaufentscheid im E-Commerce. Die Deutschen sind die zügigsten Einkäufer mit 5,07 Tagen. In Grossbritannien (6,69 Tage) und Frankreich (10,93 Tage) lassen sich die Käufer mit ihrer Entscheidung mehr Zeit. Der Kaufprozess in Schweden zieht sich am längsten hin und dauert durchschnittlich 11,84 Tage.
Eine weitere Überraschung sind die Erkenntnisse zu Cashback-Seiten (nach dem Prinzip von Bonusprogrammen werden mit jeder Transaktion Punkte gesammelt, die als virtuelles Guthaben für andere Käufe verwendet werden können). Bisher wurde allgemein davon ausgegangen, dass diese Seiten erst in den letzten Zügen des Einkaufs am Prozess beteiligt werden. Die Studie zeigt aber, dass 82 Prozent der Käufer über eine Cashback-Seite ihre Reise genau bei dieser Seite begonnen haben. Hier werden nicht nur zahlreiche Einkäufe initiiert, die Abwicklung erfolgt in der Regel auch drei Mal schneller als im regulären Onlinegeschäft.
Twittern