Nach der Lancierung von Googles +1 , dem Like-Button des Suchmaschinenriesen, stellt sich nun die Frage, wessen Zustimmungsknopf effizienter ist: Facebooks oder Googles? Zunächst die Hauptunterschiede, die searchengineland.com zusammengetragen hat:
Google:
Laut Google soll +1 die Wechselwirkungen zwischen organischen und bezahlten Suchergebnissen sowie Websites und den eigenen Google-Kontakten verstärken.
+1 sieht mehr nach einem kollektiven Bewertungssystem aus, um Suchergebnissen ein grösseres Plus an Vertrauenswürdigkeit zu verschaffen ohne aber die gesamte soziale Infrastruktur einzubeziehen. Doch Google scheint mittlerweile auch die reduzierte Variante ohne Account zu veröffentlichen.
Der Einfluss aufs Ranking ist immer wieder ein beliebtes Thema bei SEOs. Die Frage ist nicht ob, sondern wie gross der Einfluss von +1 und Like-Button letztendlich ist. Google bestätigte, dass +1 einen direkten Einfluss auf die Suchresultate hat und damit wahrscheinloch auch auf die Click-Through-Rate (CTR). Auch auf die bezahlte Suche wirkt sich +1 aus.
- Google-Kontakte sind nicht notwendigerweise Freunde im Sinne der Social Networks
- ohne Google-Account, keine vollständige +1-Aktion
- +1 beeinflusst Suchresultate
Facebook:
Der Like-Button von Facebook unterscheidet sich stark von Googles +1, was vor allem mit der engen Zusammenarbeit mit Bing zu tun hat. Jede Website, die ein Gefällt-mir erhält, wird sowohl in Facebook, als auch in Bing angezeigt.
Bing bringt beliebte Websites (die, die bei Facebook oft geteilt und geliked werden) weiter nach oben in den Suchergebnissen. Der Like-Button von Facebook soll auf die normalen Suchresultate von Bing keinen direkten Einfluss haben – auf die personalisierten Suchergebnisse aber schon.
- die Interaktionsmöglichkeit mit Facebook ist grösser
- auch hier benötigt man einen Account (Facebook ) – allerdings ohne eine Facebook-E-Mailadresse verwenden zu müssen, im Gegensatz zu Google
- beeinflusst personalisierte Suchresultate
Fazit für das Suchmaschinen-Marketing:
Und was bedeutet das jetzt fürs Suchmaschinen-Marketing? Bing hat sich mit der Implementierung des Facebook-Buttons vor über einem Jahr einen kleinen Vorsprung erarbeitet und könnte an Nutzern gewinnen, vor allem jene, die oft auf Facebook aktiv sind. Googles +1 ist erst seit ein paar Wochen online.
Doch noch immer ist Google die führende Suchmaschine weltweit. Über das letzte Jahr soll Google ein Plus von 8.4 % an Unique Visitors pro Monat erzielt haben auf jetzt über eine Milliarde. Microsoft Websites kämen mit 906 Mio. auf Rang 2 (+ 15 %), gefolgt von Facebook mit 714 Mio. (+ 30 %) wie das Wall Street Journal bekannt gab. Allerdings siegte Facebook bei der Zeit, die Nutzer auf Seiten verbringen vor Microsoft und Google und ist damit die meistgenutzte Single-Website.
Braucht Google überhaupt ein Social Network?
Dank IP-Adressen, Sucheingaben, Web-History usw. kann Google theoretisch ein individuell angestimmtes Datenprofil erstellen und dazu personalisierte Werbung anbieten ohne hierfür ein Social Network im Hintergrund haben zu müssen.
Für Anbieter für Suchmaschinen-Marketing wird es in Zukunft nicht mehr nur um Ort, Sprache und Zugangsmittel gehen, um bezahlte oder organische Suchresultate an die Zielgruppe zu bringen, sondern auch um Geschlecht, Alter, Zivilstand, Interessen, Arbeitssituation usw. Die Frage ist nur, wann. Denn nicht nur Google und Facebook nutzen Like-Buttons, ob Xing, LinkedIn oder StudiZ, viele haben bereits mit entsprechenden Buttons nachgezogen.
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