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Schweizer Unternehmen haben im 1. Halbjahr ihre Werbeausgaben erhöht, insgesamt wurde Werbung für 2.2 Mrd. Franken geschaltet, das sind 5.5 % mehr als 2010.

Ausser im März konnte in jedem Monat ein Umsatzplus erzielt werden. V.a. in der Telekommunikationsbranche konnte der grösste Zuwachs, 58.3 %, verzeichnet werden. Aber auch die Ausgaben für die politische Werbung in der Schweiz stiegen angesichts der bevorstehenden Nationalratswahlen um 28.4 %.

Nahrungsmittelindustrie schaltet am meisten Werbung

Mit 246.7 Mio. Franken schaltet jedoch die Nahrungsmittelindustrie am meisten Werbung in der Schweiz. Mit Anteilen von über einem Drittel liegt die Tages-, regionale Wochen- und Sonntagspresse an erster Stelle für die Werbung in der Schweiz im Monat Juni, gefolgt vom Fernsehen mit unter einem Drittel. Mit 3.2 % liegt das Internet zwar nur an 7. Stelle, bestätigt damit aber seine bisherige rasante Entwicklung.

Laut einer Studie des Schweizer Direktmarketing Verbandes (SDV) geht in der Schweiz trotz Onlineboom und Social Media noch immer der physische Versand vor. Laut dem Präsidenten des Versandhandelsverbandes fungiert erst Print als wichtiger Impulsgeber, um online nach Produkten zu stöbern oder offline einkaufen zu gehen. Auch Coop setze auf eine gute Kombination von Print und online.

Vieles geht in der Onlinewerbung unter

Der Nachteil in der Onlinewerbung ist sicherlich, dass vieles ob der Flut an Mails, Newsletter und Displaywerbung untergeht und eine persönliche Ansprache bzw. ein persönliches Anschreiben im Briefkasten die Aufmerksamkeit dagegen stark erhöht.

Nicht ohne Grund sind Cross-Media-Strategien, also Strategien aus Print- und Onlinewerbung am erfolgreichsten. Und es wird noch etwas deutlich: Den Kunden und dessen Kaufgewohnheiten zu kennen, wird zum wichtigsten Ziel im Print- und Onlinemarketing.

Online-Werbung wächst und wächst

Dass es auch anders geht beweist das Nachbarland Österreich, hier wächst laut den Marktforschern von Focus Research das Web mit 13.8 % viel stärker als im Schnitt aller Werbebereiche (3.1 %). In Österreich liegen z.B. die Social Media Neworks mit 16,7 % hinter den Suchmaschinen bereits auf dem dritten Platz bei den Onlinemarketing-Budgets.

Das Segment Social Media wuchs zudem mit 17.6 % am stärksten, gefolgt vom Mobile Marketing mit einem Wachstum von 10.8 %. Das liegt vorrangig auch an dem riesigen Anteil, den sich Web-Unternehmen wie Google und Facebook am Markt der Internetwerbung teilen. Beide besitzen rund 70 Prozent an dem Werbemarkt.

Google verdient gut mit Onlinewerbung

Allein Google verdient mit Anzeigen so gut, dass der Umsatz im zweiten Quartal um 32 % auf 9 Mrd. Dollar stieg, als Gewinn resultierte ein Betrag von 2.5 Mrd. Dollar – 36 % mehr als noch 2010. Hier habe sich v.a. die Investition in Display- und mobile Werbung gelohnt.
Google verdiente bisher lediglich mit schlicht gehaltenen Textanzeigen über AdWords.

Aus diesem Grund forderte kürzlich auch SRG-Generaldirektor Roger de Weck die Medienhäuser auf, die Onlinewerbung in der Schweiz nicht den Global Players zu überlassen und hier stärker zusammenzuarbeiten. Es gebe noch mehr als nur die Brosamen in der Schweizer Online-Werbung zu verdienen.

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