Im Rahmen der International Search Summit @ SMX Advanced in London wurden Tipps und Best Practices für multinational operierendes mehrsprachiges Suchmaschinen-Marketing diskutiert. Es zeigt sich, dass sich trotz gleicher Kanäle die Nutzung doch erheblich unterscheidet.
Searchengineland.com hat einige davon aufgelistet, die spannende Einblicke ins Suchmaschinen-Marketing (SEM) geben.
1. Übersetzung: Im Zuge der Anpassung an verschiedene Sprachen sollte nie der ganze Content übersetzt werden, es könnte herausgeworfenes Geld sein. Stattdessen sollte der Fokus auf dem Inhalt liegen, der wirklich einen Return on Invest sichert.
2. Zielgerichtete Analysen: Eine sorgfältige Untersuchung der potenziellen Märkte ist hilfreich, aber die Analysedaten allein helfen nicht weiter. Hier sollten andere Faktoren, die für das Suchmaschinen-Marketing von zentraler Bedeutung sind, miteinbezogen werden wie Keyword-Recherche, Mitbewerber, E-Commerce-Regeln und Usability. Eine sorgfältige Analyse dieser Elemente kann ein detaillierteres Bild über das Potenzial im Suchmaschinen-Marketing zeigen.
3. Bezahlmöglichkeiten: Evaluierung der bevorzugten Währungs- und Bezahlmöglichkeiten im Zielland. In Russland z.B. wird gern online bestellt, aber offline bezahlt. Können keine Bezahlmöglichkeiten vor Ort angeboten werden, wird sich die Investition ins Suchmaschinen-Marketing nicht lohnen.
4. Lokale Domains und Hosting: Suchmaschinen wie Google nutzen ccTLD (d.h. country code top-level domain wie z.B. .ch) und IP-Adressen um den Standort einer Website zu ermitteln. Lokale Domains und lokales Hosting haben einen positiven Einfluss auf das Ranking, sie sollten wenn immer möglich genutzt werden. In die andere Richtung, also wenn man mit lokalen Domains versucht, global zu operieren, wirken sie sich nachteilig aus. Die Google Webmaster Tools zielen nicht auf eine Anwendung auf mehrere Länder mit der gleichen Sprache.
5. Mehrsprachige Länder: Achtung ist im Suchmaschinen-Marketing bei mehrsprachigen Ländern wie z.B. der Schweiz, Indien, Kanada oder Belgien geboten, d.h. der Inhalt oder Teile davon sollten für alle Landessprachen optimiert werden. Sonst sind Websites für eine grosse Anzahl potenzieller Kunden praktisch unsichtbar.
6. Lokale Links: Lokale Links sind im Suchmaschinen-Marketing Gold wert. Hier liegt das grösste Gewicht bei den Suchmaschinen. Allerdings gibt es mit der internen Verlinkung aller globalen Sites eine effektive Möglichkeit, mehr Links zu erhalten – besonders gilt das für eine Verlinkung auf jede einzelne Seite, das hat mehr Wirkung als wenn nur auf die Root-Domain verlinkt werde.
7. Google Places: Mit der Nutzung von Google Places, was bereits in 100 Ländern verfügbar ist, können die Chancen auf ein gutes Ranking in lokalen Suchergebnissen erhöht werden.
8. mobiles SEM: Global gesehen nutzen rund 1 Mrd. das mobile Web, 49 Prozent davon haben einen Webbrowser installiert. In der Schweiz besitzen 36% ein Smartphone und 38% ein Handy mit Internetzugang, das mobile Web wächst auch hier enorm. In manchen Märkten wo der Internet-Zugang limitiert ist, ist das mobile Web noch viel stärker und damit auch relevanter für das Suchmaschinen-Marketing.
9. Google dominiert nicht alles: Google dominiert zwar weltweit und ist die relevanteste Suchmaschine fürs Marketing. Dennoch unterscheiden sich in einzelnen Ländern die Nutzung sehr stark. 75% der chinesischen Internetnutzer suchen über Baidu, 87% der Südkoreaner bevorzugen die lokale Suchmaschine Naver. Russlands Suchmaschine Yandex kommt auf einen Anteil von 65%, dreimal soviel wie Google.Eine Präsenz in diesen lokalen und nationalen Suchmaschinen ist im Suchmaschinen-Marketing unerlässlich.
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