Google wird grün
Gepostet in News von GLOBONET
Der Suchmaschinenriese Google will bis 2020 komplett auf erneuerbare Energien umgestiegen sein, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Damit ist er einer der ersten Global Player, der sich dem wachsenden Energiebedarf und der Kritik von Ökogruppierungen stellt. Zwei Prozent des globalen Energieverbrauchs sind der IT-Branche zuzuschreiben. Ein Rechenzentrum braucht so viel Strom wie tausende Einfamilienhäuser. Und der Energiebedarf steigt gemeinsam mit dem wachsenden Datenvolumen.
Grossunternehmen wie Amazon, Oracle oder Ebay wurden kürzlich als „Klimaproblem“ von Greenpeace ins Visier genommen, da sie immer noch zu 75 bis 90 Prozent mit fossilen Energien arbeiten. Google verarbeitet aktuell eine Milliarde Suchanfragen pro Tag über seine 13 Rechenzentren weltweit. Immerhin werden bereits 35 Prozent des Energiebedarfs aus grünen Quellen bezogen. „Ich gehe davon aus, dass wir unser Ziel ‚100 Prozent grünen Stroms‘ in spätestens fünf Jahren erreichen. Wir wollen zeigen, dass der Umstieg kein Luxus ist, sondern eine praktikable Lösung.“, sagte Urs Hölzle der Süddeutschen Zeitung. Der Schweizer Google-Manager ist bereits seit 1999 beim Grosskonzern und warnte schon 2010 vor der drohenden Gefahr durch das rapide Wachstum des Internets. Die Rechenzentren werden sparsamer und effizienter, können dem steigenden Energieverbrauch aber nicht standhalten. Deshalb baut Google in Schweden zwei Windparks für sauberen Strom. Europa wird die 100 Prozentmarke laut Hölzle zuerst erreichen, danach folgen USA und Asien.
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